Freitag, 2. Februar 2018Toast Kawaii
Alles begann damit, dass ich mir ein neues Sofa gekauft habe. Anders als es im Geschäft beim Probesitzen den Eindruck machte, war die Sitzfläche des frisch gelieferten Sofas dann für meine Beine doch leider zu lang.
Um dennoch bequem sitzen zu können, war also ein Kissen für den Rücken erforderlich. Seit meinem letzten Eintrag von vor bald zwei Jahren (schäm, schäm) ergab es sich, dass A. eine Nähmaschine geschenkt bekam und sich auch für das Nähen begeisterte, sodass wir zusammen an einer Lösung für mein Sofakissen-Problem arbeiteten. Zugegeben, dass das Ding als Sofakissen geeignet ist, war dann vielleicht doch eher ein Nebeneffekt. Wer kann sich dem Charme dieser im Manga-Stil genähten Scheibe Toastbrot schon entziehen!? ![]() Wir nähten uns beide jeweils ein solches Kissen. Die Toast-Optik ist nur der Bezug, innen hat es ein maßgeschneidertes Inlet aus einem 80er-Jahre-Baumwollstoff (von Mutttern übernommen). Die Qualität des Baumwollstoffs ist einfach unschlagbar und nicht vergleichbar mit dem Scheiß, den man heute so kriegt (jaja, früher war alles besser). Das Innenteil ist fest mit Füllwatte ausgestopft, sodass "Toasty", so wie ich "ihn" nenne (DER und nicht DAS Toast), beim Anlehnen des Rückens nicht groß nachgibt. Die mittlerweile vielen Monate allabendlichen Anlehnens haben ihn mittlerweile dennoch etwas zerknautscht, er bleibt aber grundsätzlich formstabil und lässt sich durch leichtes Knuffen wieder in Form bringen. Damit er nicht verfusselt, wird er halt ab und zu abgesaugt, AAAARGH!!! ![]() Man kann den Bezug aber auch abnehmen und waschen, unten ist ein Reißverschluss drin. Das Material ist ein Stück Fleecestoff, dass in der "Zeit vor dem Nähen" einst (ca. 2005) mal sein Dasein als wärmender Wandbehang fristete. Ich habe auch versucht, nicht-elastischen Fleece zu kaufen. Sowas scheint es aber kaum zu geben. Die Applikationen (Augen, Mund, Stück Butter) sind aus Fleecedecken vom Textildiscounter. Diese Fleecedecken sind aber alle sehr elastisch in eine Richtung und eignen sich nicht für einen formstabilen Körper. Je nach Laune kann Toasty verschiedene Gesichter zeigen. Hier machen er und Tolino ein Nickerchen: ![]() Freitag, 8. Januar 2016
Was nähst du denn so alles? Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
18:42
Kommentare (0) Trackbacks (0) Was nähst du denn so alles?
Mittlerweile nähe ich jetzt schon seit zwei Jahren und habe mir vorgenommen, wenn möglich keine Bekleidung mehr zu kaufen.
Das hat bisher ganz gut geklappt, was natürlich auch daran liegt, dass ich noch reichlich Bekleidung im Schrank hatte und "ausgefallenere" Dinge wie z. B. Funktionsjacken seitdem nicht neu benötigt habe. In den zwei Jahren habe ich mir bisher nur Socken gekauft und zwei Shirts (weil ich die cool fand). Wenn die Sprache auf mein Hobby kommt, werde ich häufig gefragt: "Was nähst du denn so? Hast du dieses T-Shirt selber genäht? Hast du die Jeans selber genäht? Und was ist mit der Jacke?" Und tatsächlich habe ich bisher eigentlich alles genäht, was man so an Bekleidung braucht: Tops, Shirts mit kurzem oder langem Arm, Kapuzenjacken/Strickjacken, Hosen, Röcke und Unterhosen. Nur auf die Frage "Und BHs???" musste ich bisher immer antworten, dass ich das zwar mal gerne machen würde, aber bisher keine Zeit gefunden habe, mich näher damit zu beschäftigen. BISHER! Dieses Jahr habe ich mir dann (als Weihnachtsgeschenk auf Kosten meiner Eltern) bei Sewy.de das Schnittmuster Bella mit einem passenden Nähpaket bestellt. Während des Weihnachtsurlaubs konnte ich in Ruhe daran basteln. Das Nähpaket enthielt alle benötigen Materialien bis auf den BH-Verschluss, was aber wohl ein Versehen war - ich habe ihn sofort (WIRKLICH sofort) nachgeschickt bekommen. Beim Auspacken der Stoffe habe ich mich sehr gefreut, weil die Farben viel schöner aussahen als auf der Sewy.de-Website. Mein Tipp: Nehmt euch ne Farbkarte von Gütermann zur Hand, es werden immer die Farbnummern zu jedem Artikel angegeben. PDF-Farbkarte langt wahrscheinlich auch. Von den Stoffen und der Spitze ist im Nähpaket reichlich vorhanden. Es wird vorgeschlagen, aus den Resten zwei Höschen zu nähen, allerdings mag ich "untenrum" lieber Naturmaterialien tragen und werde daher wohl aus den Resten noch mehr BHs machen. Dafür musste ich dann Dinge wie Trägerband, Ringe, Bügel und Verschlüsse nochmal extra kaufen. Mit der Anleitung bin ich mit meiner bisherigen Näherfahrung sehr gut zurechtgekommen. Vom Entstehungsprozess gibt es leider keine Fotos! Ich habe zuerst die Cups aus "Abstandsgewirk" zusammengesetzt. Anhand des Namens hätte ich mir darunter etwas dünneres vorgestellt, es hat aber doch schon eine leichte Schaumstoff-Haptik. Als alter Schwarzseher habe ich diese Cups dann auch gleich mal "anprobiert", um festzustellen, dass sie etwas zu groß wirkten. Jetzt schon am Schnittmuster rumzufummeln war mir aber zu heikel, deshalb habe ich den BH einfach genäht und heraus kam das: ![]() ![]() ![]() Während des Nähens stand ich plötzlich vor dem Problem, dass der Mittelsteg oben zu kurz war. Eigentlich sollte er bündig mit den Cups abschließen, was er bei mir nicht tat. Ob es daran lag, dass ich irgendwo falsch genäht habe oder ob das Schnittmuster an dieser Stelle nicht stimmt, habe ich nicht nachkontrolliert. Jedenfalls führte mich das vor das nächste Problem: eigentlich sollten die Bügel unterhalb des Cups angenäht werden. Dann hätten die Bügelenden aber über den Mittelsteg hinausgeschaut. Und hier hatte ich Glück im Unglück, denn die Cups waren ja eh etwas zu groß, sodass ich den Bügel einfach auf dem Cup angenäht habe. Somit war das Mittelstegproblem gelöst und die Cups waren etwas verkleinert. Die Bügel haben so gerade eben hineingepasst, Schwein gehabt! Zur Passform: Was mir an dem BH besonders gefällt, sind die Bügel. Sie sind relativ breit und außen etwas kürzer. Wenn ich Kauf-BHs anprobiere, habe ich oft das Problem, dass die Bügel zu schmal sind (d. h. der Abstand zwischen den Enden zu klein), sodass sie auf der Brust aufliegen anstatt darunter (aua), oder dass das äußere Ende unangenehm in die Rippen piekst (auch aua). Bei Sewy.de kann man ein PDF herunterladen, auf dem die verschiedenen Bügelgrößen abgebildet sind. Das ist wirklich sehr hilfreich, da die Größe und Form des Bügels wirklich entscheidend sind für den Tragekomfort! Den Rest des Schnittes kann man (mit etwas Skill) zur Not anpassen. Durch die unfreiwillige Verkleinerung haben die Cups das richtige Volumen, allerdings bin ich mit der Form nicht ganz zufrieden - es entsteht eine leichte "Schnuten"-Form. Durch die Verstärkung mit dem Abstandsgewirk sind die Cups so fest, dass sie durch das Gewicht der Brust nicht nachgeben (kann man auch als Vorteil sehen). Hätte ich die Verstärkung weggelassen, wären die Cups aber wahrscheinlich aufgrund des elastischen Außenstoffs zu groß gewesen. Aufgrund dieser Festigkeit der Cups schneidet der BH leider auch ein bisschen an den Achseln ein, wenn man die Arme nach vorne nimmt oder den Rücken krümmt (leider zwei meiner Lieblingsbewegungen). Dank der verstärkten Cups und der (für meine Verhältnisse) relativ hochgeschlossene Form finde ich den BH zu "gepanzert", was natürlich auch mit meiner eher kleinen Oberweite zusammenhängt. Wer dort mehr Halt braucht, würde sich wahrscheinlich darüber freuen. Ich würde also beim nächsten Mal einen anderen Schnitt ausprobieren, wahrscheilich was mit Vertikalnaht (keine Schnuten mehr) und/oder etwas weniger gepolstert. Ich habe hier sogar das anscheinend äußerst begehrte Buch "Traumhafte Dessous nähen: Schöne Wäsche selbst gemacht" von Mia Führer, allerdings ist da nur ein Schnitt mit Horizontalnaht drin. Habe gerade gesehen, was das auf dem Markt so wert ist - also wenn ich mal Geld brauche, weiß ich, was ich verkaufe! Habe mal einen der BH-Schnitte aus Papier zusammengebaut und bin jetzt schon überzeugt, dass es für mich nicht das Wahre ist. Außerdem bin ich überzeugt, dass alle dort enthaltenen BH-Schnitte eigentlich der gleiche Schnitt sind, nur mit unterschiedlichen Finessen garniert ![]() Mittwoch, 6. Januar 2016
Frohes Neues und genähte ... Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
21:18
Kommentare (0) Trackbacks (0) Frohes Neues und genähte Weihnachtsüberraschungen
Moin! Ich wünsche allen Lesern ein frohes neues Jahr!
Diesmal bin ich nicht so elegant reingerutscht wie sonst, sondern lag mit Fieber auf dem Sofa und habe das Feuerwerk durchs Fenster beobachtet. Nichtsdestotrotz hatte ich im Dezember 2015 noch eine erfolgreiche Nähphase. Lange habe ich herumüberlegt, was ich dieses Jahr für Weihnachtsgeschenke werkeln soll. Ich hatte unlängst eine Tüte voller Lederreste erstanden und wollte damit gerne ein Lederportemonnaie nähen, fand es aber mangels Erfahrung mit Lederverarbeitung zu heikel und habe lange darauf gewartet, ob mir nicht noch bessere Weihnachtsgeschenke einfallen. Kurz vor knapp habe ich dann aber doch alle Bedenken über Bord geworfen und mich doch noch an die Portemonnaies gesetzt. Sicherheitshalber habe ich nur eins aus Leder gemacht, das andere aus Stoff. Den Schnitt "Grete" von Machwerk hatte ich schon mal verarbeitet und trage selber so ein Portemonnaie mit mir herum, deshalb musste ich da zumindest nicht mehr experimentieren. Hier seht ihr die Ledervariante: ![]() ![]() ![]() ![]() Für die Innenseite des Münzfachs habe ich einen hellen Stoff verwendet, damit man die Münzen besser sehen kann. Die Verarbeitung des Leders hat nicht so ganz reibungslos geklappt. Die Reste waren allesamt recht dünn, sodass ich ohne spezielle Ledernadel ausgekommen bin (Universalnadel Stärke 80 hat gelangt). Ich habe einen Teflonfuß verwendet, trotzdem haben sich die Lagen manchmal verschoben. Ganz langsam und vorsichtig ging es aber dann. Die verschiedenen Reste habe ich mit Verbandsklebeband aneinander fixiert. Zuerst hatte ich versucht, Teile eines geometrischen Musters aus den Resten auszuschneiden und diese an den Kanten rechts auf links aufeinanderzunähen, das hat aber nicht geklappt, weil die Teile nur wenig überlappten und sich viel zu stark gegeneinander verschoben haben. Mit größeren "überlappenden Lappen" ging es dann aber besser. Das überschüssige Material habe ich dann nach dem Zusammennähen vorsichtig zurückgeschnitten. ![]() Das Zusammennähen von Leder und Stoff war vom Transport her weniger ein Problem. Leider sieht man aber, dass die Maschine an manchen Stellen Stiche ausgelassen hat: ![]() Die Lederreste waren von der Qualität her nicht alle identisch, deshalb waren sie auch unterschiedlich stark dehnbar. Ich hätte das gerne vermeiden wollen und habe wirklich versucht, vor Weihnachten noch an eine aufbügelbare Leder-Einlage zu kommen - leider vergeblich. Das Fachpersonal in diversen Geschäften schüttelte leider jedes Mal bei meiner Frage mit einem milden Lächeln den Kopf oder behauptete vehement, dass es eine solche Einlage auf dem Markt nicht gibt. Schließlich fand ich die Einlage nach Weihnachten in einem meiner Lieblingsfachgeschäfte in B. - leider zu spät. Bei der Stoffversion des Portemonnaies hatte ich diesbezüglich keine Probleme: ![]() ![]() ![]() Abweichend von der Anleitung habe ich bei beiden Portemonnaies die Bügeleinlage des Innenteils inklusive Nahtzugaben aufgebügelt. Bei meiner ersten Version dieses Portemonnaies (hier nicht gezeigt) hatte ich beim Einsetzen des doch sehr stabilen Reißverschlusses Probleme mit dem dünnen unverstärkten Stoff der Nahtzugabe. Außerdem hat sich die Einlage beim Wenden abgelöst, weil sie ja nicht in der Naht fixiert war. Von der Optik her gefällt mir jetzt im Nachhinein die erste Variante doch etwas besser. Das Ablösen der Einlage beim Wenden lässt sich dann aber nicht vermeiden. Soviel zunächst von der Weihnachtsnäherei! Es gibt noch mehr, dann aber ein einem separaten Eintrag. Bis dann! Montag, 22. Juni 2015
Des Rätsels Lösung: In Hosen musst ... Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
22:24
Kommentare (0) Trackbacks (0) Des Rätsels Lösung: In Hosen musst du posen!
Wie Berenice schon ganz richtig geraten hat, gibt es Jeans zu sehen! Mittlerweile habe ich insgesamt vier Jeans genäht, wovon drei ganz vorzeigbar geworden ist, und eine einen zu engen Bund hat
![]() Ich möchte euch zunächst mal Jeans Nr. 1 und Jeans Nr. 3 zeigen (Nr. 2 ist die mit dem zu engen Bund und Nr. 4 ist noch nicht fotografiert). Auf der Suche nach einem geeigneten Schnitt habe ich zunächst meine Lieblings-Jeans auseinandergenommen, die ich schätzungsweise anno 2002 oder so mal käuflich erworben hatte. Das gute Stück hat schon viel miterlebt und war leider in Auflösung begriffen. Ehrlich gesagt, das Auftrennen war schon kein Spaß und dann sollte daraus auch noch ein Schnitt entstehen... also habe ich mir stattdessen einfach die Ottobre-Ausgabe 5/2012 aus Finnland rüberschippern lassen. In dem Heft gibt es einen Jeans-Schnitt (Modell 9), über den schon einige Frauen im WWW Positives zu berichten hatten. Beim Auflegen meiner auseinandergeschnittenen Jeans auf diesen Schnitt stellte ich glücklicherweise auch noch fest, dass die beiden große Gemeinsamkeiten hatten! Da ich keinen elastischen Stoff hatte, sondern einen dicken braunen Baumwollkörper vom Grabbeltisch, habe ich Größe 42 zugeschnitten - das entsprach auch den Maßen meiner auseinandergenommenen Kauf-Jeans. Sicherheitshalber habe ich erstmal alles zusammengeheftet und anprobiert. Wie schon zu erwarten war, stand die Hose im Hohlkreuz ziemlich ab. Ich habe den Schnitt also an dieser Stelle nochmal angepasst und die hintere Mitte im oberen Bereich enger gemacht sowie den Bund dort gekürzt. Dann habe ich alles ordentlich wieder zusammengenäht und heraus kam: ![]() ![]() ![]() UNGEBÜGELT! Ja, da kenn ich nix! Wenn man sich die Bilder genauer anschaut, erkennt man, wo abgesehen vom Hohlkreuz noch "Problemzonen" vorhanden sind. 1. "Tütenbildung" im vorderen Schrittbereich unterhalb des Reißverschlusses. Hauptursache dafür ist auch gleichbedeutend mit der nächsten Problemzone, nämlich 2. zu wenig Stoff am vorderen Oberschenkel. Der Oberschenkel ist so ziemlich der einzige Bereich meines Körpers, wo sich ein paar Muskeln freiwillig angesiedelt haben. Ich brauche diese Muskeln, um mit dem Fahrrad durch die Gegend zu heizen oder hinter dem Bus herzurennen. Leider sind deshalb alle Kaufhosen im Oberschenkelbereich zu eng, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass die Hose ständig wie eine ausgeleierte Socke an meinem Bein nach unten rutscht (Weg des geringsten Widerstands), oder im besten Fall dazu, dass die Seitennaht der Hose eine Kurve nach vorn macht und am hinteren Oberschenkel Falten wirft. Natürlich wissen auch die Schnittmusterhersteller nicht, dass meine Oberschenkel mehr Platz brauchen. Also müssen meinerseits noch Schnittmusteränderungen her. Doch davon das nächste Mal mehr! Donnerstag, 21. Mai 2015
Was wird das, wenn es fertig ist? Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
23:09
Kommentar (1) Trackbacks (0) Was wird das, wenn es fertig ist?
Falls IRGENDJEMAND das hier noch liest: Ich lebe noch, ich stricke noch und ich nähe noch.
Was irgendwann mit einem zufälligen Zeitschriftenkauf am Bahnhof begann, macht sich langsam (oder eher schnell?) als neue Sucht selbstständig. Wer kann raten, womit diese Dinge hier zu tun haben könnten??? ![]() Auflösung folgt... Hinweis: Ich will kein Bild aufhängen. Ich will keine Köpfe einschlagen. Ich will stattdessen ?????? einschlagen (psssst... was reimt sich auf "Köpfe"?)! Montag, 2. Juni 2014Spoiler alert
ACHTUNG ACHTUNG!
Najaaa, in meinem Umkreis wissen es schon alle, seit Weihnachten kann ich nähen. Das heißt, ich kann meine Nähmaschine bedienen, ohne jedes Mal wieder in die Anleitung schauen zu müssen. Das heißt, ich kann Bekleidung nach Anleitung zusammenzimmern. Das heißt noch nicht, dass ich im weiteren Sinne "schneidern" könnte. Aber man kann sich ja noch steigern. Alles fing damit an, dass ich auf dem Weg in die Weihnachtsferien an einem relativ bekannten Durchgangsbahnhof in Hessen sehr lange Aufenthalt hatte. Ich plane dann immer einen schmackhaften Mittagsbörek mit ein und wenn dann noch Zeit bleibt, gucke ich mir Zeitschriften an. Anscheinend hatte ich diesmal SO viel Zeit, dass ich alle Strickzeitschriften schon durchgeschaut hatte (möglicherweise gab es auch nur Mist). Ganz aus Versehen fielen mir dann einige Nähzeitschriften in die Hand, unter anderem die aktuelle Ausgabe von OTTOBRE Design mit einfachen Nähanleitungen für Kinderkleidung. Just diese Zeitschrift kam dann mit zu meinen Eltern, wo Mutters Nähmaschine bereit stand, um benutzt zu werden. Und kaputtgemacht zu werden, aber das nur nebenbei - ich bin mir sicher, das war eine Sollbruchstelle. Als Nähanfänger steht man erstmal vor der Frage, an welche Projekte man sich rantrauen kann. Man muss ja schließlich immer damit rechnen, dass man ein Kleidungsstück auch mal verhunzt - zumindest ein bisschen. Von daher kommt ein Kinderkleidungsstück ganz gelegen, weil man a) nicht so viel Stoff dafür verbraucht und b) im Idealfall auch schneller fertig ist, da kürzere Nähte (das dies nicht immer uneingeschränkt zutrifft, musste ich aber auch bereits feststellen). Es gibt natürlich auch noch ganz einfache Übungsprojekte wie Kissenhüllen, Handytaschen oder so ein Gedöns. Über den Status bin ich aber hinaus, weil ich früher schon genäht habe, und außerdem brauche ich von dieser Sorte nicht so viel. Was man hingegen als Frau bekanntlich immer gebrauchen kann: Oberbekleidung!!! Und ja, auch Taschen, aber da bin ich mir noch nicht so sicher, was ich haben möchte. Hosen natürlich, ich habe angefangen eine alte Jeans von mir aufzutrennen, um davon das Schnittmuster abzunehmen. Macht aber nicht besonders Spaß, das Auftrennen, und deswegen wird es wohl mit der Jeans noch etwas dauern. Aber währenddessen kann ich ja weiter Oberbekleidung zusammenzimmern und Nachwüchse benähen. Für diesen Sommer wären da zwei ganz konkrete Nachwüchse am Start. ![]() Beide Nachwüchse werden aller Voraussicht nach Mädchen sein, das eine wird ein kleiner Punk (was auch sonst, bei dem Vater) und kriegt deswegen den Body mit den kleinen Totenschädeln. Ich weiß, die Eltern von dem anderen Mädel wollten einen Schlafanzug mit Nyan Cats drauf, aber leider gibt's so einen Stoff in Deutschland noch nicht, nur als USA-Import, und sowas spezielles kaufe ich vielleicht, ganz vielleicht noch zu einem späteren Zeitpunkt. Das Schnittmuster für den Body habe ich aus den aktuellsten OTTOBRE (3/2014), ich habe die kleinste Größe genäht (56). Also bitte, niemand darf ein Riesenbaby bekommen! Soweit erstmal zu dem Nähthema, ich habe schon vieles genäht seit Weihnachten... mehr Bilder gibt's, wenn ich mich mal wieder motivieren kann! So, und jetzt bitte nicht sagen, eure Hosen sind kaputt oder euch ist ein Knopf abgefallen. Sowas mache ich nur für Leute, die im Kreis des Vertrauens sind (also für C.). Und vielleicht für Mutti, aber die kann das ja selbst. Freitag, 4. Oktober 2013Psycho im Wald
Gestern habe ich meine neuen Pullover zu einem Spaziergang ausgeführt. Die Sonne schien, die Blätter fielen langsam, es ging ein leichter Wind und ich hatte frei.
FREIIII! =) ![]() Ich lief immer weiter und weiter (hatte auch keine Uhr dabei). Nach etwa 2/3 der Strecke fiel mir auf, dass ich abseits der städtischen Gebiete keiner einzigen Frau begegnet bin, die auch allein unterwegs war. Dafür vielen einzelnen Männern, Familien, Paaren, Hundespaziergängern (die sind per Definition nicht allein!) und Fahrradfahrern (alle männlich). Scheinbar bin ich die einzige Frau weit und breit, die allein im Wald spazierengeht. Kam mir schon ein bisschen wie Rotkäppchen vor... PSYCHO! Liebe Frauen, ihr müsst doch im Wald keine Angst haben... die Eichhörnchen werden eher den Männern als euch die Nüsse klauen! ![]() So, und nun noch ein paar Details zum Pullover: Das Garn ist ONline Linie 110 Timona (Geburtstagsgeschenk von letztem Jahr). Bei der Konstruktion des Pullovers habe ich mich vom Solstice Stag inspirieren lassen, das Zopfmuster ziemlich gängig und an verschiedenen Stellen zu finden. Wer etwas Erfahrung hat, kann es sich selbst herleiten. Habe im Nachhinein gemerkt, dass bei Solstice Stag der Zopf auf dem Kopf steht - oder vielmehr steht er dann bei mir auf dem Kopf! Gefällt mir aber auch irgendwie besser, deswegen habe ich es wohl instinktiv so gemacht. Außerdem ist der Pullover mal wieder nahtlos geworden. Raglan-Ärmel und Kragen sind auch alle nahtlos angefügt. Der Kragen war ein ziemlicher Krampf, weil ich mir mit der Weite und Länge unsicher war und deshalb ca. 5x alles aufgeribbelt habe. Durch den glatt links gestrickten Part kringelt sich der Kragen ganz automatisch ein, und das kann bei der falschen Länge bzw. Weite ziemlich bescheuert aussehen. Das Endergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen. Der Garnverbrauch belief sich auf ca. 500 g bei körperbetontem Schnitt. Es ist definitiv kein Pullover für geheizte Innenräume. Zum Glück heize ich bei mir noch nicht! Aber auf der Arbeit ist er leider zu warm. Freitag, 12. Oktober 2012
But wait - there's more... Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
17:12
Kommentare (0) Trackbacks (0) But wait - there's more...
Gerade mal geguckt - der letzte Eintrag ist ja schon im Juli gewesen! Seitdem muss ich doch ein bisschen mehr zustande gebracht haben! Und so ist es auch:
Ich habe schaltechnisch noch einiges gefertigt, u.a. 2x "Nicolai": ![]() ![]() und ferner ein Paar Handschuhe für kriminelle Rechtshänder: ![]() ![]() Auch Touchscreen-geeignet. Freitag, 12. Oktober 2012
Urlaub + Krankheit = Strickprodukte Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
16:59
Kommentare (0) Trackbacks (0) Urlaub + Krankheit = Strickprodukte
Die Wochen ziehen ins Land, und ich stricke und stricke und stricke... dabei kam u. a. dieses zustande:
![]() Eine Mischung aus dem DNA Scarf und dem Druidess Beret, und zudem eine so lange Wurst, dass ich meine Frisur komplett darunter verbergen kann. Darauf gekommen bin ich nicht selbst, sondern wurde von MiaRs "Epigenetic Beret" inspiriert. Die etwas nerdigere Mütze ist aus dickerem Sockengarn entstanden. Außerdem habe ich noch eine Auftragsarbeit ausgeführt - einen glatt rechts gestrickten eng anliegenden warmen Loop für T.V.. Das Garn ist noch aus Omas Erbe. Man kann ihn auch ganz gut für eventuelle Pussy Riot-Solidaritätsbekundungen nutzen: ![]() Regelmäßig trage ich jetzt auch meinen Owl Cowl, den ich mittlerweile auch mit einem Innenfutter versehen habe, damit ich mich nicht in der Rückseite der mehrfarbigen Strickerei verheddere. ![]() Sonntag, 24. Juni 2012
Sense - this picture makes none. Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
15:24
Kommentare (0) Trackbacks (0) Sense - this picture makes none.![]() Freitag, 15. Juni 2012
So hot in here! Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
18:44
Kommentare (0) Trackbacks (0) So hot in here!
It's getting hot in here... so take off all your clothes...
![]() Ja, der Sommer ist langsam in Deutschland angekommen. Ich hingegen stricke mal wieder hauptsächlich an Winterkleidung. Vielleicht ist das ja auch gut so, damit die Sachen passend zum Winter fertig sind. Relativ aktuell fertig geworden ist z.B. der Owl Cowl. Ich habe dafür die recht feine 3-fädige Regia-Sockenwolle und die ebenso feine (aber noch ein wenig weichere) Rheuma Thermal-Wolle von Schachenmayr verwendet. Mit fünf Eulen-Motiven und diesen super feinen Garnen ist das Teil nicht so riesig und schlabberig geworden, wie viele Leute berichten. ![]() Zum Spannen habe ich den Cowl einfach auf einen großen Blumentopf gezogen. Auf die Innenseite werde ich allerdings noch schwarzen Fleece nähen, damit sich die innen laufenden Fäden nicht jedes Mal beim Über-den-Kopf-Ziehen in meinen Ohren verheddern. Außerdem sieht es besser aus, falls sich die Innenseite mal versehentlich nach außen wendet. Montag, 4. Juni 2012
Tierschützer aufgepasst! Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
17:41
Kommentare (0) Trackbacks (0) Tierschützer aufgepasst!
Dazu braucht man nicht viel zu sagen:
![]() ![]() Anleitung: Squashed Rat Knitted Bookmark Ich habe mich allerdings auf die Anleitung verzichtet (jaja, der Geiz) und mich nur grob an den Bildern orientiert. Montag, 4. Juni 2012
Nerdige Strickprojekte - Nyan Cat-Schal Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
17:16
Kommentare (0) Trackbacks (0) Nerdige Strickprojekte - Nyan Cat-Schal
Meine Freundin ist momentan auf dem totalen Nyan Cat Trip. Nyan Cat Shirts, Nyan Cat Tasche...
... nun, was kann ich dazu beitragen? Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es meine eigene Idee war oder ob ich die ersten Nyan Cat-Schals bei Ravelry gesehen habe. Jedenfalls war mir sofort klar, dass ich so etwas machen MUSS! Bloß Stricken ist für so eine Pixelgrafik nicht zwingend die beste Methode. Zunächst schlug ich einige Oldschool-Handarbeitsbücher von meiner Oma auf mit dem Hintergedanken, mir "mal eben" Häkeln beizubringen. Ich fand dann aber, dass die dort vogestellten Möglichkeiten alle nicht so ganz 1A aussahen und nicht die Mühe wert waren, sich durch seitenlange schriftliche Anleitungen aus dem Jahre 1985 zu wühlen (ja, damals musste man für sowas scheinbar noch studiert haben). Bei Ravelry hatte ich schon einige Projekte gesehen, die sich der "Tunisian Crochet"-Technik bedienen - nur mal so nebenbei: gibt es sowas auf deutsch überhaupt? Jedenfalls habe ich mir dank Internet die Technik mal eben nach Feierabend beibringen können und für die Nyan Cat das netterweise schon fertige Nyan Cat Chart herangezogen. ![]() Mitterlweile liegt schon eine fertige Nyan Cat (noch ohne Regenbogen) bei mir auf dem Sofa und lächelt mich immer an, wenn ich vorbeigehe, sodass ich unweigerlich zurückgrinsen muss. Das Garn ist "Cotton Universal" von Wolle Rödel. Praktischerweise hat mir meine Oma sogar eine längere Häkelnadel in der passenden Stärke vererbt, sonst hätte ich die Idee wahrscheinlich gar nicht umsetzen können. Habe solche Nadeln zumindest bisher noch nie in einem Geschäft gesehen. Gestern habe ich noch ein bisschen an dem Regenbogenschweif rumexperimentiert, den ich wahrscheinlich nicht häkeln, sondern stricken werde (der Faulheit wegen), auch wenn es dann nicht ganz so pixelig aussieht. Hat wahrscheinlich den angenehmen Nebeneffekt, dass es am Hals bissel kuscheliger ist. Freitag, 3. Februar 2012
Frohes Neues nachträglich! Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
23:29
Kommentare (0) Trackbacks (0) Frohes Neues nachträglich!
Ups, schon Februar und der letzte Eintrag war im November! Es wäre falsch zu behaupten, ich hätte keine Zeit zum Stricken und Bloggen gehabt - tatsächlich habe ich sehr viel gestrickt und war bloß zu faul zum bloggen =(
Also frohe Weihnachten und frohes Neues nachträglich! ![]() ![]() ![]() Innerhalb des letzten schweigsamen Vierteljahrs habe ich strickerisch so einiges zustande gebracht, z. B. ... Socken. Meine Sockenkiste ist jetzt so voll, dass keine weiteren Socken mehr reinpassen. Also muss ich jetzt erstmal einige Socken kaputtlaufen bevor ich mir selber neue stricke, oder.... eine neue Sockenkiste kaufen. Da aber keine weitere Sockenkiste mehr ins Regal passt, müsste ich mir dann auch noch ein neues Regal kaufen, und da dass nicht mehr in die Wohnung passt, auch gleich eine größere Wohnung besorgen. Also bleib ich einfach mal bei einem vorläufigen Sockenstopp =) ![]() Für die oben gezeigten Socken habe die Anleitung Dither und die Anleitung Rubberduck Socks befolgt. Beide Anleitungen eignen sich ganz gut, um Garnreste zu verwursten. Allerdings funktioniert das nicht so gut, wenn man sich mengenmäßig so verkalkuliert, dass man wie ich im Fall der "Dither"-Socken zwei von drei verwendeten Garnen nachkaufen muss, um die Socken fertig zu bekommen -.- Außer Socken gibt es auch noch jede Menge andere Dinge zu zeigen, z. B.... Handschuhe! ![]() Die hier sind ausnahmsweise mal nicht aus den Weiten der Ravelry-Datenbanken hervorgestöbert, sondern aus einem "echten" Buch: "Handschuhe stricken für Groß und Klein" von Milla Schoen und Yorka Sontowski. Das Muster auf dem Handrücken ist nicht im Geringsten so schwierig wie es aussieht, sodass die Teile super schnell fertig waren und ich sie auch den ganzen "Winter" (wenn man den bisher so nennen konnte) getragen habe. Da sie aus 4-fädigem Sockengarn bestehen, sind sie für die momentan vorherrschenden Temperaturen wohl etwas zu dünn. Mehr demnächst! Mittwoch, 2. November 2011
Fotografie für Einsame Geschrieben von nora
in Stricksachen von Nora um
22:44
Kommentare (0) Trackbacks (0) Fotografie für Einsame
Ich bin zwar nicht alleinstehend, aber fast jeden Abend alleinsitzend und daher stricke in der Regel eher viel. Trotzdem habe ich in letzter Zeit nur selten etwas von meinen Projekten gezeigt, und das soll sich heute abend ändern.
Das allein abends rumsitzen hat zwei große Nachteile, wenn es darum geht, fertige Projekte zu fotografieren. Erstens ist es abends dunkel, vor allem da die Tage nun kürzer werden und ich grundsätzlich niemals vor Einbruch der Dunkelheit Feierabend habe. Zweitens gestaltet es sich schwierig, angezogene Kleidungsstücke selbst ohne fremde Hilfe abzulichten. Hier ein Beispiel: Der erste Versuch mit Selbstauslöser erwies sich als Fehltritt, da ich einfach "nicht scharf genug" bin. ![]() Der zweite Versuch mit Hilfe des berühmten Spiegels war zwar etwas schärfer, aber da mit dieser Methode kein Blitz verwendet werden kann, leider auch etwas sehr dunkel: ![]() Da lobe ich mir doch die Fotografie eines anderen Objekts am Kleiderbügel, die Farbe und Struktur zwar deutlich erkennen lässt, aber keinerlei Information über die Passform des Kleidungsstück zulässt: ![]() Beim oberen Modell handelt es sich übrigens um das Modell Nr. 4, den "fliederfarbenen Pullover" aus der Rebecca Nr. 43. Er ist gestrickt aus "Catania fine" von Schachenmayr (Farbe "aubergine"). Die Zierschleife habe ich auch gestrickt, aber dann nicht angenäht, weil ich fand, dass der Pullover ohne die Schleife besser aussah. Der untere Pullover ist an das Design von Modell 112-1 von DROPS Design angelehnt und besteht aus "Balino", Farbe 006, von Lana Grossa. Gestrickt wurde er in Runden auf 3,5 mm Nadeln. Die einzigen Nähte befinden sich unter den Armen. |
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